Junge Forscher*innen in Bad Saulgau spitze

/ Oktober 12, 2021

Kultusministerin Theresia Bauer besucht erstmals das Schülerforschungszentrum und das künftige MINT-Exzellenzgymnasium

Das singende Reagenzglas, Clean smartphone smarter, Grüne Energie mit dem Nitinolmotor, RoboCup Rescue Line, Seismometer – alles Projekte, die begeistern, und zwar bereits Schülerinnen und Schüler ab Klasse 6. An den Schülerforschungszentren (SFZ) in Bad Saulgau und weiteren in Südwürttemberg werden Schülerinnen und Schüler zu Forschenden.

Um die jungen Forscherinnen und Forscher und die Projekte vor Ort kennen zu lernen sowie das künftige MINT-Exzellenzgymnasium zu besuchen, kam Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper in dieser Woche auf Einladung der Grünen Landtagsabgeordneten Andrea Bogner-Unden nach Bad Saulgau. Dort ist die Wiege der SFZ mit seinen mittlerweile landesweit acht Standorten, bis vor kurzem einmalig in Deutschland.

Zu Beginn machte sich die Kultusministerin ein Bild vom Schülerforschungszentrum. An fünf Projektstationen erhielt Theresa Schopper einen Einblick in das vielfältige Angebot und zeigte sich beeindruckt vom Forschergeist der Schülerinnen und Schüler: „Wir sind sehr stolz, dass ihr dabei seid!“

Dr. Rolf Meuther, geschäftsführender Vorstand des SFZ nutzte die Gelegenheit, um bei der Ministerin für die Aufstockung der Deputatstunden für die Schülerforschungszentren zu werben: „Ohne die drei Säulen Deputate, Finanzen und Ehrenamt kann das Schülerforschungszentrum mit diesem großen Netzwerk (Unternehmen, Forschungseinrichtungen, etc.) nicht betrieben werden.“

Die Schülerforschungszentren sollen auch bei der noch anstehenden Ausschärfung der pädagogischen Konzeption des MINT-Exzellenzgymnasiums in bewährter Weise einbezogen werden. Im Orgelsaal der ehemaligen japanischen Schule, die ab 2022 zum Exzellenzgymnasium umgebaut werden soll, zeigten die Schüler Niklas Hornung und Lennard Holland in ihrem hochaktuellen Forschungsprojekt auf, wie sie die Infektionsgefahr mit Viren in Klassenzimmern wissenschaftlich untersucht haben. Dazu hatten die beiden zunächst ein Klassenzimmer mit zahlreichen Sensoren ausgerüstet und auf CO2-Belastungen überwacht und erforscht an welchen Stellen sich potenziell gefährliche Aerosole in der Luft sammeln.

Bis die ehemalige japanische Schule für Forschungsprojekte genutzt werden kann, stehen noch einige Maßnahmen an. Patrick Werne von Vermögen und Bau Ravensburg stellte der Ministerin in Anwesenheit von Landrätin Stefanie Bürkle sowie den Landtagsabgeordneten Bogner-Unden und Klaus Burger (CDU) die geplanten Baumaßnahmen auf dem Gelände vor. Die Umsetzung ist in zwei Bauabschnitten geplant. Schon in den Jahren 2019 und 2020 hatte sich das Land Baden-Württemberg klar für ein Oberstufengymnasium mit Internat in Landesträgerschaft ausgesprochen. Nun sind die Pläne hierfür vorangeschritten und Ende 2022 sollen in Bad Saulgau die Bauarbeiten für das MINT-Exzellenzgymnasium beginnen.

Zunächst ist die Sanierung und Umstrukturierung der Bestandsbauten geplant. Im Staatshaushaltsplan 2022 ist die Etatisierung fest vorgesehen. Die Erstellung der Neubauten mit Internat, Fachräumen und Aula soll in einem zweiten Bauabschnitt erfolgen. Bürgermeisterin Doris Schröter zeigte sich vor Ort sichtlich stolz, dass die Realisierung dieses Oberstufengymnasiums in Bad Saulgau auf dem Weg ist. Die parkähnliche Anlage rund um das Gymnasium soll mit seiner Wegeachse erhalten und zur Schnittstelle zwischen Innenstadt und dem kommunalen Schulcampus werden.

Ministerin Theresa Schopper lobte die präzisen Planungen von Vermögen und Bau, um gute Lernvoraussetzungen und gleichzeitig Rückzugsräume mit Wohlfühlfaktor für die künftigen Internatsschüler*innen zu schaffen.

Im Austausch zwischen den Beteiligten hielt die Grüne Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden abschließend fest: „Das Projekt MINT-Exzellenzgymnasium in Bad Saulgau ist vielschichtig. Es ist wichtig, dass wir im Austausch bleiben, dann führen wir das Projekt bei uns im Ländlichen Raum zum Erfolg.“

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