Vergangene Woche folgte ich der Einladung von Ostrachs Bürgermeister Christoph Schulz, um mich vor Ort gemeinsam mit Klaus Burger MdL, Ortsvorstehern und der Verwaltung zur Biberproblematik im Ostrachtal auszutauschen.
Bereits im Vorfeld hatte sich mein Team mit dem zuständigen Biberbeauftragten Konrad Frosdorfer über die Biberaktivitäten ausgetauscht.
Seit 1. Januar 2022 läuft auch im Landkreis Sigmaringen ein Modellprojekt nach dem Vorbild des bayrischen Biber-Managements. Es prüft, inwieweit das bisherige baden-württembergische Bibermanagement um die „letale Entnahme“, also die Tötung des Tieres, als letztes Mittel erweitert werden kann. Auf Grund der hohen Biberpopulation und einem damit verbundenen erhöhten Konfliktpotenzial erstreckt sich das Projektgebiet auch auf den Landkreis Sigmaringen.
Vor welchen Herausforderungen die Kommunen vor Ort stehen haben uns Bürgermeister Schulz, die Ortsvorsteher Rudolf Birkhofer, Hubert Frank und Matthias Seitz und auch der Bauhofmitarbeiter Michael Uhl berichtet. So gibt es problematische Stellen z.B. am Lausheimer Weiher, in Magenbuch oder im rund um Burgweiler und in Dichtenhausen an denen Infrastruktur der Gemeinde übermäßig belastet wird, die Mitarbeiter und Landwirte stets vor Ort sein müssen und Biberburgen nahe der Wohnbebauung entstanden sind.
Eine große Herausforderung bleibt, dass der Biber eine streng geschützte Tierart ist und diese europarechtlichen Schutzstatus hat. Das genannte Modellprojekt hat nach heutigem Stand noch zu keiner Entnahme eines Bibers geführt.
Als Landtagsabgeordnete wollen wir nun gemeinsam nochmals das Gespräch mit dem Umweltministerium und dem Ministerium für Ländlichen Raum suchen. Wir wollen auf die Probleme vor Ort hinweisen und die Vorschläge der Gemeinde Ostrach prüfen lassen.