Am vergangenen Montag war ich auf Einladung des Unternehmens zu Besuch bei der Firma Heydasch in Herbertingen. Das Ehepaar Alfred und Bärbel Heydasch betreibt ein Unternehmen für Heizungstechnik, Flaschnerei und Sanitär. Weitere Teilnehmer bei dem Gespräch waren Eddi Waldvogel und Sohn Tim von der Waldvogel Bad & Heizung & Solartechnik GmbH in Pfullendorf.
Gerne bin ich dem Wunsch der Betriebsleiter nachgekommen, mich mit ihnen und der Waldvogel GmbH auf konstruktiver und sachlicher Ebene über das novellierte Heizungsgesetz auszutauschen. Dabei haben die zwei Betriebe mir geschildert, welche Herausforderungen die Handwerksgeschäfte vor Ort bewältigen müssen und welche Anregungen und Wünsche sie für die Umsetzung in der Praxis haben. Ein für mich sehr aufschlussreiches und informatives Gespräch.
Folgende Themen und Wünsche aus dem Treffen nehme ich für meine Arbeit im Landtag mit:
- Bürokratieabbau: bereits ein wichtiges Thema auf Landesebene. Wir möchten Doppelstrukturen und aufwändige Verfahren abschaffen. Die Handwerksmeister wünschen sich hier weniger aufwändige Verfahren zur Antragsstellung für Zuschüsse, die nicht nur von speziell geschulten Mitarbeiter*innen übernommen werden können sowie die Abschaffung von Doppelstrukturen bei der Prüfung und Dokumentation.
- Berufliche Aus- und Weiterbildung: beim Einbau von Heizungen sind verstärkt Spezialkenntnisse erforderlich - wie beispielsweise bei der Wärmepumpe. Gleichzeitig besteht von Kundenseite großer Beratungsbedarf für die individuell besten Lösungen. Hier muss es mehr Weiterbildungsangebote für Fachkräfte geben.
- Fachkräftemangel: aufgrund von demografischem Wandel steigt der Bedarf an Nachwuchsfachkräften auch im Handwerksbereich derzeit enorm. Das Land Baden-Württemberg ist mit Fachkräfteallianz und der Anwerbung internationaler Fachkräfte hier auf einem guten Weg, hat aber noch großen Bedarf, um dauerhaft den wirtschaftlichen Wohlstand von Baden-Württemberg zu sichern.
- Bessere Planungssicherheit: die Verwendung von Erneuerbaren Energien für die Wärmeversorgung ist der richtige Weg. Diese Transformation funktioniert jedoch nicht von heute auf morgen. Die Sanitärbetriebe wünschen sich deshalb eine bessere Planungssicherheit, möglichst für die nächsten 25-30 Jahre. Dies würde die Zufriedenheit von Kunden und Betrieben erhöhen.
Die genannten Anliegen leite ich gerne an die entsprechenden Entscheidungsträger weiter. Denn auch die Wende im Wärmebereich muss gelingen und bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel mit vorbildlichen Handwerksbetrieben wie den Firmen Heydasch und Waldvogel auch erreichen werden.