Es war eine Freude, gestern das Gymnasium Mengen im Rahmen des EU-Schulprojekttages zu besuchen und mit den Schüler*innen in einen lebhaften Austausch zu treten. Die hochmotivierten Jugendlichen hatten viele kritische Fragen zu verschiedensten politischen Themenfeldern vorbereitet.
Zunächst ging es um meine persönlichen Beweggründe, für die Grünen zu kandidieren. Hier betonte ich die Wichtigkeit von Umwelt- und Klimaschutz für unsere Zukunft. Als Landtagsabgeordnete sehe ich große Potenziale für konzertierteres Handeln auf europäischer Ebene in globalen Krisenzeiten. Nur gemeinsam können wir Herausforderungen wie den Klimawandel bewältigen. Die Schüler*innen interessierten sich auch sehr für meine Sicht auf die EU-Politik. Ich erläuterte ihnen die Ziele der EU wie Frieden, Demokratie und Wohlstand. Auch die Rolle Deutschlands in der Welt und wie wir als Europäer wahrgenommen werden, wurde thematisiert. Aus meiner Sicht müssen wir auf EU-Ebene die großen Zukunftsthemen angehen, während viele lokale Fragen eher auf Landes- oder Kommunalebene zu regeln sind.
Beim Themenkomplex Landwirtschaft und Ernährung betonte ich, dass es mir wichtig ist, ein Verbraucherbewusstsein für Qualität und regionale Vermarktung zu schaffen. Dafür brauchen wir maximale Transparenz in Bezug auf Haltung, Verarbeitung und die Anwendung neuer gentechnischer Verfahren. Außerdem äußerte ich Verständnis für die Bauernproteste und dass es wichtig ist, an den Problemfeldern Veränderungen zu bewirken. Nur so können wir langfristig Lebensmittelsicherheit gewährleisten.
Auch brisante Innen- und Gesellschaftspolitik kam zur Sprache: Ich bekräftigte meine Position, dass eine freiheitliche Demokratie mit Meinungsvielfalt und ziviler Streitkultur zu den höchsten Gütern gehört. Wer wie die AfD fundamentale Rechte einschränken will, untergräbt unsere freiheitlichen Grundwerte.
Die Jugendlichen zeigten sich als gut informiert, ihre fundierten Nachfragen beeindruckten mich sehr. Gerade zum Thema Politik und Jugend gab es spannende Wortmeldungen. Ich ermutigte die jungen Frauen ausdrücklich, selbst zu kandidieren und mit ihrer Stimme die Zukunft mitzugestalten. Jede*r Einzelne kann im Alltag durch Konsumverhalten und kritisches Hinterfragen etwas bewirken.
Insgesamt hätte der Austausch kaum besser laufen können. Die Jugend ist unsere Zukunft - bei so viel Interesse und Engagement kann ich nur zuversichtlich nach vorne blicken. Mein Dank gilt der Schulleitung für die Gastfreundschaft und den Schüler*innen für die inspirierenden Gespräche!