Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
seit 13 Monaten haben wir Krieg mitten in Europa.
Der mörderische Angriff Russlands auf die Ukraine hat Auswirkungen auf uns persönlich, auf Baden-Württemberg, Deutschland, Europa und die ganze Welt.
Energieknappheit, die fehlenden Weizenlieferungen, unterbrochene Lieferketten, die damit verbundenen Preisexplosionen, die Inflation und die Flüchtlingswelle sind Folgen dieses Großmachtstrebens Russlands.
Ich bin sicher, niemand von uns möchte gerne Krieg, trotzdem müssen wir uns fragen, wie wir unser friedliches und freies Europa mit seinen Werten, Demokratie und Menschenrechte erhalten können.
Lange haben wir unsere europäische Friedensordnung als Selbstverständlichkeit angesehen, jetzt müssen wir sie verteidigen.
In der Schlussakte von Helsinki von 1975 hatte man sich auf eine klare Absage an das gewaltsame Verschieben von Grenzen mit Panzern und Bomben verständigt. Wenn wir diesen Grundsatz jetzt aufgegeben hätten und die Annexionen in der Ukraine einfach hinnehmen würden, dann wären wir in Europa, vielleicht auf der ganzen Welt nicht mehr sicher. Denn dann könnte jeder größere Staat seinen schwächeren Nachbarn überfallen und erobern.
Dieser Krieg ist ein militärischer Krieg, aber gleichzeitig auch ein Wirtschaftskrieg, ein Cyberkrieg, ein Krieg um Ressourcen und Lebensmittel und um Einfluss unterschiedlicher Gesellschaftssysteme. Wie alle Kriege bedeutet dieser Krieg unbeschreibliches Leid, Schmerz und Tod.
Deshalb müssen wir als demokratisches Europa genau hinschauen, Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. Für das, was wir machen, aber auch für das, was wir nicht machen.
Um gute Entscheidungen zu treffen brauchen wir Wissen und Kenntnisse über die Bedürfnisse und die Situation vor Ort.
Deshalb habe dazu zwei Menschen eingeladen:
Mein Kollege Michael Joukov, der selbst ukrainisch-russische Wurzeln hat und die Situation in der Ukraine und Russland sehr gut einschätzen kann, unter anderem da er auch lokale Medien versteht.
Und die ukrainische Künstlerin und Aktivistin Iryna Gemenchuk, die seit einigen Jahren in Deutschland lebt, aber weiterhin intensive Beziehungen in die Ukraine hat und emotional stark von dem Krieg betroffen ist.
Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen und Euch und hoffe, dass die Veranstaltung dazu beiträgt, dass wir uns besser in die Lage und die Bedürfnisse in der Ukraine versetzen können.
Austausch „Die Ukraine und Europa“
Freitag, den 24. März 2023, 18.30 Uhr
Online (Einwahldaten erhalten Sie einen Tag vor der Veranstaltung)
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18.30 Uhr Kurze Begrüßung / Vorstellung Michael Joukov, Landtagsabgeordneter & Iryna Gumentchuk, ukrainische Künstlerin 18.45 Uhr Einführungsstatement 19.15 Uhr Rückfragen 20.00 Uhr Voraussichtliches Ende |
Über eine Anmeldung – gerne per E-Mail an andrea.bogner-unden@gruene.landtag-bw.de, bis zum 22.03.2023 würde ich mich freuen.
Der Einwahllink wird einen Tag vor der Veranstaltung zugesendet.