Heute besuchte Finanzministerin Edith Sitzmann die Heuneburg in Herbertingen-Hundersingen.
Vor Ort informierte sich die Ministerin über den aktuellen Stand der Umsetzung der Keltenkonzeption, nach der eine zentrale Erlebnisstätte auf der Heuneburg entstehen soll. Derzeit gibt es an der wichtigen Keltenfundstätte im Landkreis Sigmaringen zwei Museumsstandorte: das landeseigene Freilichtmuseum und das kommunale Museum in Hundersingen. Diese sollen nun am bestehenden Talhof zusammengeführt werden. Der Talhof soll künftig zentraler Dreh- und Angelpunkt der Keltenerlebniswelt Heuneburg sein. 60.000 Besucher jährlich ist das Ziel.
„Als Historikerin weiß ich, wie wichtig es ist, Geschichte erlebbar zu machen“, sagte Finanzministerin Sitzmann. „Die Heuneburg ist ein großartiger archäologischer Schatz des Landes. Sie hat für das Land und die Region immense historische Bedeutung.“ Für den Umbau des Talhofs hat das Ministerium für Finanzen das Amt Ravensburg des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Die Trägerschaft für die Heuneburg soll ab Anfang 2020 von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg übernommen werden. Dessen Geschäftsleiter Michael Hörrmann dankte vor Ort den langjährigen engagierten Ehrenamtlichen, die teil sogar Jahrzehnte für die Heuneburg aktiv waren. Auch künftig möchte Hörrmann deren Begeisterung für die Heuneburg mit einbinden.
Im Kiosk auf dem Plateu zeigte eingangs Patrick Werne von Vermögen und Bau, Ravensburg die aktuellen Planungen auf. Die jetzige Fläche der Staatsdomäne Talhof umfasst mit dem Freilichtmuseum 120 Hektar. Die Hälfte davon soll künftig für den Museumsbetrieb genutzt werden, während die andere Hälfte extensiv bewirtschaftet werden soll. Da weitere Funde rund um die Heuneburg vermutet werden, ist das direkte Gelände rund um den Talhof von der landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen worden. Geplant ist die Einbindung des Donauradweges unterhalb der Heuneburg. Mit einer Querungshilfe soll es möglich werden, auf kurzem Wege über die Donau zur Heuneburg zu kommen. Wie die Umsetzung konkret aussehen soll, wird derzeit noch von Vermögen und Bau geprüft.
Die Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden (Grüne) lobte während des Rundgangs die konkreten Ziele und geplanten Maßnahmen rund um die Heuneburg. „Ich freue mich sehr, dass hier nun die einzigartige Natur entlang der Donau und Archäologie aus einer Hand erlebbar wird. Ich bin überzeugt, dass das Konzept Naturtourismus verbunden mit Ökotourismus und Archäologie ein Erfolg sein wird.“
Im Talhof ist der museale Teil, die Gastronomie und auch das Landesamt für Denkmalschutz vorgesehen. Eine zentrale Schauarchäologie soll die Fundbearbeitung am Talhof erlebbar machen und damit das daneben vorgesehene Museum vernetzen. Ein zwei Kilometer langer Rundwanderrundweg soll das ganze Gelände erlebbar machen, die jetzt sichtbare Wehrmauer einbinden und das Donautor aktivieren. Zusätzliche touristische Angebote wie ein Themenspielplatz zwischen Talhof und Wallanlage sowie Wohnmobilstellplätze und Ladestationen für E-Bikes sind eingeplant. Auch ein Übernachtungskonzept am Talhof ist derzeit in Arbeit.