Vergangene Woche durfte die Grüne Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden 14 Parteikolleginnen und -kollegen sowie deren Mitarbeitende bei strahlendem Sonnenschein in Sigmaringen empfangen.
Im Laufe der Legislatur (2021-2026) richtet etwa zweimal pro Jahr eine oder ein Abgeordneter einen zweitägigen Vororttermin aus, bei dem spannende Projekte mit Europabezug besichtigt und intensiv gearbeitet wird. Auch im Rahmen der herbstlichen Klausur in Sigmaringen war ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Mit dem Anspruch ihren Wahlkreis den Parteikolleg*innenn aus Offenburg, Kehl, Hohenlohe und Pforzheim aus europäischer Sicht näher zu bringen startete der Vorortbesuch mit dem Besuch der LEADER-geförderten Donaubrücke in Inzigkofen. Die Brücke wurde im März 2019 eingeweiht und gilt aufgrund ihrer malerischen Lage als Geheimtipp unter so genannten Influcencern. Auch Andrea Bogner-Unden ist von der Region angetan: „ich verbringe hier sehr gerne Zeit, um nach einer langen Plenarwoche und vielen Gespräche den Kopf frei zu bekommen“, so die Grüne Landtagsabgeordnete. „Manchmal trifft man hier sogar den Ministerpräsidenten beim Spaziergang“, verrät die 68jährige, die zum Ende des Jahres ihr Mandat aus gesundheitlichen Gründen niederlegen wird.
Bürgermeister Bernd Gombold ist zwar auch begeistert von „seiner Brücke“, die laut ihm ohne die EU-LEADER-Förderung niemals gebaut worden wäre, hat sich aber mehr positive Auswirkungen auf den lokalen Tourismus erhofft. Auch wenn die einladende Kulisse an der Donau für viele Menschen ihren Reiz hat so hat sie dennoch nicht geholfen, die lokale Gastronomie vor der Schließung zu bewahren oder den ehemaligen Bahnhalt zu reaktivieren. Ein Projekt, das auch Bogner-Unden intensiv unterstützte (siehe Berichterstattung hier). Leider bisher ohne Erfolg.
Die ebenfalls anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der LEADER-Aktionsgruppe Oberschwaben, Geschäftsführer Emmanuel Frank und Lena Schuhmacher sowie dem ersten Vorsitzenden Alois Henne ist allerdings wichtig zu betonen, dass LEADER in erster Linie auf kleine regionale Projekte abzielt. Deshalb darf die Delegation im Anschluss auch verschiedene „kleinere“ Projekte wie das erst im letzten Jahr eröffnete Donauhäuschen, die Kneipp-Anlage und das Begegnungsprojekt „KleiderReich“ in der Burgstraße bewundern. Zum Mittag wird im ebenfalls LEADER-geförderten Brauwerk Zoller Hof gespeist. „Europa ist hier auf regionaler Ebene sehr gut sichtbar. Es ist wichtig, dass es Förderprogramme vonseiten der EU gibt, die zur Aufwertung unserer ländlichen Regionen und der lokalen Wirtschaft beitragen“, so Bogner-Unden abschließend. Weitere Informationen zu LEADER finden sich hier.
Am Nachmittag und Abend folgten weitere spannende Termine mit Europabezug: eine Führung im Hohenzollernschloss mit dem Titel „Petain schläft in meinem Bett“, bei dem sich die Gruppe mit der Vergangenheit Sigmaringens als vorübergehende Herberge für die französischen Besatzer 1944-45 auseinandersetzen konnte. Ein Abschnitt in der Stadtgeschichte, der vielen Bewohnerinnen und Bewohnern heute nicht mehr bekannt ist.
Am Abend konnten sich Bogner-Unden und Kolleg*innen im Bootshaus in Sigmaringen mit Interessierten und Engagierten zum Thema Schüleraustausch und Städtepartnerschaft austauschen. Gekommen waren Vertretungen aus Partnerschaftsausschüssen verschiedener Gemeinden aus dem Wahlkreis, Lehrerinnen und Lehrer, die regelmäßig Schüleraustauschtausche organisieren und begleiten sowie an der Thematik interessierte Bürgerinnen und Bürger. Das Thema ist ein Herzensthema von Andrea Bogner-Unden, denn „Austausche und die gegenseitige Kenntnis tragen zu Frieden und Verständigung bei. Zwei Dinge, die wir aktuell angesichts vieler Konflikte weltweit mehr denn je brauchen“, so die grüne Landtagsabgeordnete. Sie betont außerdem, dass die Möglichkeit zum Austausch, den Horizont der Teilnehmenden erweitert und einen breiten Blick auf die Welt und Interesse aneinander fördert.
Neben den Austauschen und Besichtigungen nutzten die Mitglieder des Arbeitskreises die gemeinsame Zeit auch für zwei intensive Arbeitssitzungen im Karlshotel in Sigmaringen. Dabei waren zentrale Themen der kommende Doppelhaushalt und Projekte mit besonderem Europabezug. Abschließend bedankte sich Andrea Bogner-Unden für die angenehme gemeinsame Zeit und kündigte an, dass sie ab Januar 2025 die gemeinsame konstruktive Arbeit zu Europa und internationaler Verständigung sehr vermissen wird.