Für herausragende Leistungen erhalten mehrere Persönlichkeiten den Landesverdienstorden. Der Ministerpräsident dankt den Geehrten, unter denen auch prominente Gesichter sind.
Für herausragende Leistungen unter anderem in Wissenschaft, Kunst und Kultur oder im Bereich Natur- und Artenschutz hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) 22 Persönlichkeiten den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg verliehen. Unter den Geehrten sind Egon Oehler aus Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen), der für sein kommunalpolitisches, kirchliches und gesellschaftliches Engagement geehrt wurde und Werner Knubben für seine langjährigen Verdienste als Polizeiseelsorger der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Zu den geehrte zählten auch der Fußballprofi Matthias Ginter, der Kinder- und Jugendbuchautor Paul Maar und auch die Schauspielerin und Ärztin Maria Furtwängler, wobei Letztere den Orden bereits vor zwei Jahren verliehen bekommen hatte.
«Sie haben sich mit ihren Leistungen, ihrem Einsatz, mit ihren Begabungen und ihrer Persönlichkeit, ihrem Berufsethos und Amtsverständnis um unser Gemeinwesen und Baden-Württemberg verdient gemacht», sagte Kretschmann am Freitag im Neuen Schloss in Stuttgart.
Auch Gräfin Bettina Bernadotte erhielt den Verdienstorden für ihr soziales und personalpolitisches Engagement. Unter anderem für ihre Arbeit als Geschäftsführerin der gemeinnützigen Gesellschaft Europa Minigärtner, die Kindern Themen wie Natur im Garten und den Lebensmittelanbau näherbringen.
Der Fußballprofi und Abwehrspieler des SC Freiburg, Matthias Ginter, bekam den Landesverdienstorden unter anderem für sein starkes Engagement für Gleichberechtigung und sozialen Frieden verliehen. Maria Furtwängler holte ihren Orden unter anderem für ihren Einsatz für diskriminierte Mädchen und Frauen ab. Der Schriftsteller Saša Stanišić erhielt den Verdienstorden nicht nur für seine Werke, sondern auch für seine klaren Positionierungen in vielen gesellschaftspolitischen Debatten.
Die höchste Auszeichnung des Landes wird seit 1975 jährlich bei einem Festakt verliehen. Alle Gruppen der Bevölkerung und alle Regionen des Landes sollen möglichst gleichmäßig berücksichtigt werden. Die Zahl der Ordensträger ist auf 1000 lebende Personen begrenzt.
Der Orden wird an einem gefalteten Band in den Landesfarben Schwarz und Gelb an der linken oberen Brustseite getragen. Eine Ehrung kann beim Bürgermeisteramt oder Landratsamt des Wohnsitzes des zu Ehrenden oder unmittelbar beim Staatsministerium angeregt werden. Bei der Auswahl der Persönlichkeiten hat immer der Ministerpräsident das letzte Wort.
Dass Menschen aus freien Stücken Verantwortung übernehmen, sei in einer liberalen Gesellschaft entscheidend, sagte der Ministerpräsident. Er bedankte sich daher für ihren Beitrag. «Sie sind durch ihre besonderen Leistungen Vorbilder und stehen beispielhaft für so viele in unserem Land.»