Am Freitag, den 20.09. führte die Grüne Abgeordnete Andrea Bogner-Unden ein intensives Gespräch mit Stefan Müller, dem Geschäftsführer von Enerix Alb-Bodensee. Das Unternehmen, das seit 4,5 Jahren in der Region tätig ist und rund 20 Mitarbeiter beschäftigt, hat sich als Franchise-Unternehmen auf die Bereiche Wärme, Energie und Mobilität spezialisiert. Enerix bietet eine umfassende Palette an Dienstleistungen an – von Beratung über Verkauf bis hin zu After-Sales-Kundenservice. Mit fast 400 realisierten Projekten seit seiner Gründung ist das Unternehmen ein etablierter Akteur im Landkreis Sigmaringen und Konstanz.
Ein wichtiger Vorteil des Franchise-Modells ist laut Müller die Verringerung der Bürokratie, die umfassende Unterstützung des Franchisegebers und der starke Markenname, der das Vertrauen der Kunden stärkt. Enerix hebt sich dabei als herstellerunabhängiger Anbieter hervor, der sämtliche Schritte – von der Planung über die Montage bis zur Nachbetreuung – mit eigenem Personal umsetzt. Die individuelle Beratung sowie die schnelle Umsetzung von Projekten machen das Unternehmen besonders attraktiv für Kunden, die maßgeschneiderte Lösungen suchen.
Der regionale Fokus ist dabei entscheidend: „Im Landkreis gibt es noch sehr hohes Potenzial für Dachanlagen. Es sind noch viele freie Flächen vorhanden, und die Werte im Solaratlas sind äußerst positiv“, so Müller. Sogar für denkmalgeschützte Gebäude gibt es inzwischen farbige Solarmodule, die nur geringe Leistungseinbußen mit sich bringen. „Der ganz große Vorteil einer PV Anlage: Die Sonne stellt keine Rechnung“, führt Müller im Gespräch an.
Der Solarmarkt steht jedoch vor wachsenden Herausforderungen. Stefan Müller berichtete von einem Rückgang privater Kunden, der unter anderem auf Unsicherheiten bezüglich des neuen Heizungsgesetzes, Inflation und die angespannte wirtschaftliche Lage zurückzuführen ist. Die Konkurrenz aus dem Ausland, insbesondere durch Subunternehmer, erschwert die Situation zusätzlich. Ein weiteres Problem stellen Dumpingpreise aus China dar, die den Zukunftsmarkt gefährden.
„Wir dürfen uns nicht auf den Weltmarkt verlassen“, betonte Bogner-Unden, und verwies auf die Lehren aus der Pandemie und den Auswirkungen des Ukrainekriegs auf den Energiesektor.
Stefan Müller unterstrich die Bedeutung klarer gesetzlicher Regelungen in Bereichen wie Stromspeichern, SmartMetern und negativen Strompreisen. Diese seien notwendig, um ein intelligentes Stromnetz zu schaffen. Auch der Netzausbau müsse dringend vorangetrieben werden. Darüber hinaus machte er auf die unterschiedlichen Standards der Netzversorger aufmerksam: „Würde man daran etwas ändern, wäre das das Drehenkleiner Stellschrauben mit großer Wirkung.“
Eine Möglichkeit, den Herausforderungen entgegenzuwirken, sieht Müller in der Nutzung von E-Autos als Stromspeicher sowie in der Einführung von Energiegemeinschaften, wie sie bereits in Österreich erfolgreich umgesetzt werden. Dies könnte die Energieversorgung dezentraler und effizienter gestalten.
Um den Solarmarkt langfristig zu stärken, fordert Müller mehr Investitionen und Unterstützung seitens der Regierung. Es sei entscheidend, dass die Politik den Ausbau der erneuerbaren Energien stärker unterstützt und klare Rahmenbedingungen schafft.
Wer sich selbst über die Angebote von Enerix Alb-Bodensee informieren möchte, hat dazu regelmäßig Gelegenheit: Das Unternehmen bietet alle 14 Tage einen Info-Abend an, bei dem sich Interessierte umfassend beraten lassen können. Der nächste Informationsabend findet statt am 10.10.2024 um 18 Uhr in den Firmenräumlichkeiten, Heiligenbergerstraße 44 in 88356 Ostrach. Die Anmeldung erfolgt über die Homepage enerix.de/veranstaltungen oder telefonisch unter 07585 / 676 9990.