MdL Andrea Bogner-Unden: „Kulturelle und historische Lebensräume für die nächste Generation bewahren“
Es geht um kreative Ideen, wie alte Gebäude zu neuem Leben erweckt werden können: Mit einer Sonderförderung unterstützt die grün-geführte Landesregierung Projekte zum Wohnen im Kulturdenkmal. Auch soll in der Stadt Sigmaringen das Atelier und Kunstwerkstätte Marmon davon profitieren, wie die Grüne Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden mitteilte.
„Mit seiner Vielzahl an Denkmälern zählt das Land-Baden-Württemberg zu einem der kulturell und historisch reichsten Lebensräume Deutschlands. Die Denkmale prägen unsere Ortsbilder und sorgen für Lebensqualität und touristische Attraktivität in unserer Heimat. Dies zeigt: Es lohnt sich, die zahlreichen Bau- und Kunstwerke wie das Atelier und Kunstwerkstätte Marmon für die nächsten Generationen zu bewahren“, sagt die Grüne Landtagsabgeordnete. Gebäude erhalten statt neue Ressourcen zu verbauen – diesen besonderen Fokus nimmt das Förderprogramm ein. „Der Erhalt und die Nutzung von bestehenden Gebäuden spart Ressourcen und verhindert neue Emissionen. Deshalb ist jedes für Wohnraum genutzte Denkmal ein Einsatz für Klimaschutz“, sagt Andrea Bogner-Unden.
Detailinformationen zum Projekt in Sigmaringen, Gorheimer Straße 22, Atelier und Kunstwerkstätte Marmon:
Das ehemalige Atelier Marmon ist in seinem historischen Bestand gut überliefert und in seiner Komposition selten. Der Gebäudekomplex war Sitz der Bildhauerfamilie Marmon und ihrer Künstlerwerkstätte Marmon, welche im 19. und frühen 20. Jahrhundert Oberschwaben vor allem mit katholischer Kirchenkunst belieferte. Für die nun vorgesehene Umnutzung der Ausstellungsräume und der Werkstatt zu Wohnen sollen Planunterlagen erstellt, Schäden erfasst und ein energetisches Gutachten erarbeitet werden. Auf dieser Grundlage kann ein denkmalverträgliches Konzept entwickelt werden.
Das neue Sonderprogramm „Wohnen im Kulturdenkmal“ hat ein Volumen von insgesamt 2,3 Millionen Euro und ist im Mai 2022 gestartet. Es ergänzt die klassische Denkmalförderung um die Erstellung von entsprechenden Konzepten und verstärkt die Umsetzung besonders spannender Projekte, die beispielhaft zeigen, was man aus einem Denkmal machen kann, so Andrea Bogner-Unden weiter. Beispiele sind leerstehende Gasthöfe, Bauernhöfe mit Scheunen, alte Bahnhöfe, ehemalige Rathäuser oder Schulhäuser.
Insgesamt stellt das Land in der aktuellen Förderrunde für 15 Projekte insgesamt 1,1 Millionen Euro zur Verfügung – darunter drei Leuchtturmprojekte sowie 12 Gutscheine für die Erarbeitung von Konzepten zur Verfügung. Ziel ist es, die Eigentümerinnen und Eigentümer von denkmalgeschützten Gebäuden zu ermuntern und zu unterstützen, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. „Die Menschen in Baden-Württemberg haben tolle Ideen, wie sie Wohnen im Kulturdenkmal gestalten. Diese Ideen unterstützen wir mit Fördermittel, damit sie die Bürgerinnen und Bürger in die Tat umsetzen können“, sagt Andrea Bogner-Unden MdL.