Heute durfte ich gemeinsam mit unserem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und seiner Frau Gerlinde Kretschmann die Heuneburg in Herbertingen-Hundersingen besuchen.
Die Landrätin des Sigmaringer Landkreises, Stefanie Bürkle, hatte zu einem Rundgang über das Areal der Keltenfundstätte eingeladen.
Die Heuneburg soll in den kommenden Jahren im Rahmen der Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg zu einer musealen und touristischen Erlebniswelt ausgebaut und in ein landesweites Tourismuskonzept „Baden-Württemberg und seine Kelten“ eingebettet werden. Gleich zu Beginn betonte Landesarchäologe Prof. Dr. Krausse die Einzigartigkeit der Heuneburg, die aufgrund herausragender archäologischer Funde zu den wichtigsten Keltenfundstätten in ganz Europa zählt.
Michael Hörrmann, Geschäftsführer von Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, in deren Trägerschaft die Heuneburg seit April dieses Jahres liegt, wies indes daraufhin, welche touristische Bedeutung die Heuneburg im Zusammenspiel mit den weiteren Keltenfundstätten der Umgebung für das Land Baden-Württemberg einnimmt. Das Ziel der Weiterentwicklung zur „Kelten-Erlebniswelt“ sei es, Kultur- und Naturtourismus zusammenzubringen. Auf der Heuneburg sollen sowohl klassische Touristen, die an dem historischen und kulturellen Erbe interessiert sind, als auch nachhaltig orientierte Touristen, für die Themen wie Natur- und Klimaschutz am Herzen liegen, erreicht werden. Es gelte die regionale Identität zu stärken und touristisch zum Strahlen zu bringen. Ein wichtiger Aspekt in diesem Vorhaben ist vor allem die digitale Dimension, bei der über Komponenten wie Virtual und Augmented Reality (computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung) das Erlebnis Heuneburg medial erfahrbar werden soll.
Besonders gefreut hat mich schließlich die Begeisterung und Leidenschaft unseres Ministerpräsidenten Winfried Kretschmanns für die Heuneburg und deren Zukunftspläne. Baden-Württemberg beherberge einen Schatz wie nur wenige andere Gebiete in Europa und sei daher der Keltenstandort Deutschlands. Ihm liegt es besonders am Herzen, dieses besondere kulturelle Erbe, diesen „Schatz“, an die breite Bevölkerung heranzutragen und Interesse zu wecken – Interesse für Fragen wie woher wir kommen, was unsere Vorfahren schon konnten (als Vorfahren im Land der Tüftler!) oder auch was Heimat bedeutet. Gerade in einer Zeit der pluralisierten Welt sei es wichtig, sich mit diesen Fragen auseinander zu setzen. Die Heuneburg mit ihrer tiefen Geschichte eigne sich besonders für eine solche Auseinandersetzung und könne als Erfahrungs- und Erfassungsraum fungieren. Er selbst ist von der Einzigartigkeit der Heuneburg schon überzeugt: „Hier muss es schön sein – Die Kelten waren schon hier.“
Herzliche Einladung an Sie als Leserin und Leser, die Heuneburg in Hundersingen zu besuchen.
Andrea Bogner-Unden