Letzte Woche folgte ich noch der Einladung unseres frischgewählten Bürgermeisters meiner Heimatgemeinde Wald im Landkreis Sigmaringen. Hier traf ich auf einige mir bekannte Personen, die ich schon aus meinem beruflichen Leben als Lehrerin der Heimschule Kloster Wald kenne. So kam es auch zum Austausch einiger gemeinsamer Erlebnisse, was der Stimmung guttat.
Eines der ersten Themen, war das Thema Städtepartnerschaften. Bürgermeister Grüner liegt viel an breiter aufgestellten Partnerschaft zu europäischen Anreinerstaaten und er unterstützt die Initiative des Partnerschaftsvereins Wald, der sich mit der Schaffung von Städtepartnerschaften und Schüleraustauschen widmet. Ich erläuterte in diesem Kontext meine Aktivitäten in der Landesregierung, bei denen es mir gelang einen Etat für die Schaffung eines Forums des Austausches im Haushalt zu verankern und eines weiteren Etats zur Ingangsetzung von Städtepartnerschaften. Ich bot Herrn Bürgermeister Grüner meine Unterstützung an, wenn es um den Zugang zu diesem Forum geht.
Einer der Anwesenden brachte im Anschluss einen Zeitungsartikel zur Sprache, demnach ich als Grüne Landespolitikerin gegen den Ausbau der Umgehungsstraße B311 sei. Ich bin dankbar dafür, dass mir die Gelegenheit gegeben wurde mit den unrichtigen Inhalten dieses Artikels aufräumen zu können. Ich habe volles Verständnis für die von übermäßigem Straßenverkehr betroffenen Bürgerinnen und Bürgern meines Wahlkreises. Und es liegt mir wahrlich fern einer Verkehrsberuhigung entgegenzuwirken. Ich konnte deutlich klarstellen, dass es in meiner sachlichen Kritik nicht um das Projekt als solches geht, sondern viel mehr um die Herangehensweise des Landkreises. Es besteht bei dieser momentanen Herangehensweise die Gefahr, dass Gelder verlorengehen und eine staatliche Förderung nur zu einem Bruchteil möglich sein wird.
Auch in dieser Runde wurde der Radwegeplan des Landkreises thematisiert. Die Anwesenden waren überrascht zu erfahren, dass die Radwegeplanung nach einer Bestimmung des Kreistags bei den Gemeinden und nicht, wie es zeitgemäßer wäre, beim Landkreis selbst. Wir kamen überein, dass die Radwegeplanung in Zeiten von E-Bikes eher kreisübergreifend koordiniert werden sollte, um den sanften Tourismus, bei dem das Hinterland vom Bodensee aus mit dem Fahrrad bereist werden kann, zu fördern.
Ein überraschendes Thema wurde von Herrn Brack und seiner Gattin in die Diskussion gebracht. Es ist ihnen ein Anliegen in Zeiten von Corona, den Kinder- und Jugendschutz innerhalb der eigenen Vier-Wände stärker in die Öffentlichkeit zu bringen. Es sorgt sie arg, dass aus ihrer Erfahrung in der Schulsozialarbeit selbst die Jugendämter keine Zugriffsmöglichkeiten auf gefährdete Kinder und Jugendliche hat. Sie brachten ihren Wunsch zum Ausdruck, dass die Landesregierung eine Initiative ergreift, um die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren. Ich versprach mich im Sozialministerium über den Stand des Gesetzesentwurfes zu diesem Thema zu informieren und ihnen Rückmeldung zu geben.
Auch an diesem Nachmittag verging die Zeit wie im Fluge. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal von ganzem Herzen bei Bürgermeister Joachim Grüner und seiner Gattin für die Möglichkeit mich in meiner Heimatgemeinde Wald präsentieren zu dürfen und freue mich auf die weiteren gemeinsamen Schritte.
Andrea Bogner-Unden